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Geschnitzte Tiere und Figuren

Die Warengruppe Geschnitzte Tiere und Figuren hat folgende Untergruppen:

Wissenswertes zur Herstellung und Verwendung von geschnitzten Tieren und Figuren

Welches Holz wird für die Herstellung verwendet?

Für die Herstellung von geschnitzten Figuren und Tieren wird in der Regel Lindenholz verwendet. Linde ist ein weiches, mittelschweres heimisches Laubholz, das sich in alle Richtungen gut bearbeiten lässt und in getrocknetem Zustand kaum reißt oder arbeitet. Lindenholz kann mühelos geschnitten oder gehobelt werden und ist damit besonders gut zum Schnitzen von Figuren und Tieren unterschiedlicher Art geeignet.

Herstellung und Verwendung von geschnitzten Figuren

Zunächst wird die Grundform der Figur mittels Schablone auf einen Block aus Lindenholz aufgezeichnet. Danach werden die Umrisse der Figur grob mit einer Bandsäge ausgeschnitten. Nun kann auch die Vorder- und Rückansicht der Figur mittels Bleistift auf den Schnitzrohling aufgebracht werden. Anschließend wird der Klotz mit einer Figurenschraube an der Werkbank montiert. Nun werden mit verschiedene Schnitz-Eisen (zum Beispiel: Gerader Beitel, Hohlbeitel, Geißfuss) und unter Verwendung eines Klüpfel größere und kleinere Holzstücke vom Rohling abgetrennt. Feinere und filigrane Arbeiten werden mit einem Schnitzmesser ausgeführt. So entsteht mit geschickter und geübter Hand des Schnitzers eine detailreiche Figur, die für weihnachtliche Dekorationszwecke bestens geeignet ist.
Bergmänner und christliche Figuren werden häufig für die Dekoration von Pyramiden verwendet. Aber auch mit Figuren wie einem Förster, einer Waldfrau oder einem Holzfäller kann eine Pyramide durchaus verziert werden. Oft kommen geschnitzte Figuren, wie zum Beispiel eine Bergmannskapelle oder ein Aufzug von Bergmännern, auch als einzelne Figuren zur weihnachtlichen Dekoration zum Einsatz.

Herstellung und Verwendung von geschnitzten Tierfiguren

Wie auch bei der Herstellung von geschnitzten Figuren, wird zuerst die Grundform des Tieres auf eine Holzblock übertragen. Diese Grundform wird anschließend mit einer Bandsäge grob ausgeschnitten. Gerade kleinere Tierfiguren werden nicht auf der Werkbank mittels Figurenschraube fixiert, sondern in der Hand geschnitzt. Hierzu hält der Schnitzer den Rohling mit der Hand fest und bearbeitet das Holz mit den entsprechenden Schnitzwerkzeugen. Meist kommen hierfür Schnitzmesser mit geraden oder schrägen Schneiden zum Einsatz.

Im Erzgebirge ist die Methode weit verbreitet, dass kleinere Tierfiguren aus reifengedrehten Schnitzrohlingen hergestellt werden. Hierfür fertig der Drechsler an der Drechselbank zunächst einen Reifen an, der im Querschnitt der Seitenansicht der späteren Tierfigur entspricht. Mit einer Bandsäge oder mit einem dünnen Messer und leichten Hammerschlägen werden die Tierfiguren anschließend vom gedrechselten Reifen abgetrennt. Hier sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass bedingt durch die Ringform, die Tiere hinten breiter als am Kopf abzuspalten sind. Mit dieser Art und Weise können aus einem einzigen gedrechselten Reifen eine Vielzahl an Schnitz-Rohlingen angefertigt werden. Der abgesägte oder abgespaltete Rohling wird anschließend mit einem Schnitzmesser in Form gebracht. Auch hier ist natürlich handwerkliches Geschick gefragt. Und oftmals sind die Schnitzer so geübt in ihren Bewegungnen, dass sie die Schnitzarbeiten ohne hinzusehen, also quasi blind ausführen.

Kleine Tierfiguren und hier in erster Linie die Rehgruppen findet man oft als Bestückung von kleineren, einstufigen erzgebirgischen Weihnachtspyramiden. Aber auch als Verzierung von Kerzenhaltern oder Schwibbögen finden die geschnitzten Tierfiguren oft Verwendung.

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